Gekaufte USB-Sticks – Was man so unter „gelöschten“ Dateien findet
Witzig, gestern noch nostalgisch über den Geburtstag des USB-Sticks nachgedacht, heute schon wieder negative Schlagzeilen mit dem Speichermedium für Unterwegs. Sicherheitsforscher der Abertay University, Dundee haben 100 gebrauchte USB-Stick gekauft und analysiert. Dabei fanden sie 75.000 nicht komplett gelöschte Dateien von Vorbesitzern.
98 der USB-Speicher waren auf den ersten Blick so gut wie neu und augenscheinlich leer! Allerdings ist es mit öffentlich zugänglichem Werkzeug ziemlich einfach, nicht dauerhaft gelöschte Daten wieder abzurufen.
Nur 32 Geräte waren ordnungsgemäß gelöscht. Insgesamt konnten bei den anderen 75.000 hochsensible Dateien wiederhergestellt werden, darunter Passwort-Dateien, Verträge, Kontoauszüge oder Steuererklärungen. Auch Fotos mit eingebetteten Standortdaten waren auf den Sticks zu finden.
Die Untersuchung der USB-Sticks ist Teil einer Masterarbeit von James Conacher. Sein Team kamen auch zu der überraschenden Erkenntnis, dass sich auf keinem der Geräte Viren oder Schadsoftware befanden.
Auch wenn man immer seltener Daten auf USB-Sticks abspeichert und sich denkt, man könnte ja die alten Sticks, die keine Verwendung mehr haben, noch weiter verkaufen: Immer drauf achten, ob man wirklich alles Ordnungsgemäß gelöscht hat.
Datenschutz gilt auch für längst vergessene Dokumente!
Wenn man Pech hat, landen sonst sensible und Personenbezogene Daten plötzlich bei jemanden, der weiß, wie man sowas ausnutzen kann. Aber es gibt dafür frei verfügbare Software, um USB-Laufwerke dauerhaft zu löschen und wenn man vorhat, einen USB-Stick einfach wegzuwerfen, dann soll man vorher lieber noch mal zum Hammer greifen. Sicher ist sicher! Aber ob das wirklich so ökologisch ist?